Dritter Einkehrtag der Firmlinge

Dritter Einkehrtag der Firmlinge

Sünden googlen

Heute, am Samstag, den 07.03.2015, war der dritte Einkehrtag der Firmlinge im Pfarrhaus. “Sünden googlen” – sollte im Internet ja nicht besonders schwer sein. Aber – doch gar nicht so leicht, etwas detaillierter und spezifischer über die Zehn Gebote heraus zu finden. Wie lauten sie? Wie kann man diese in unsere Welt übersetzen? Haben diese Gebote eigentlich etwas mit meinem Leben zu tun. Und wenn ja, welche genau?

Per Losverfahren haben die zehn Jugendlichen ein Gebot ausgewählt. Mit Tablets und Smartphones ins pfarrhauseigene WiFi eingewählt und dann losgegooglet. Am Ende: Jeder konnte etwas zu “seinem” Gebot beitragen und der Runde vorstellen.

Im Gespräch wurde dann schnell deutlich, dass Gebote auf den ersten Blick oft den Charakter von Verboten haben. Aber ebenso schnell konnten wir heraus finden, dass Gebote eben auch einen Weg vorschlagen können, wie Leben gelingen kann. Dass das nicht immer funktioniert, war dann aber auch sehr schnell klar.

Dritter Einkehrtag der Firmlinge

Im zweiten Schritt – Gebote, Übertretungen, Sünden, Schuld, also die ganze Palette von Versagen – aber vor dem Hintergrund, was Jesus gesagt und getan hat. Sein letztes Abendmahl, sein Tod und die Vergebung der Sünden werden zum Schlüssel, die Gebote nicht als Belastung zu verstehen. Denn alle einzuhalten gelingt ja niemandem. Also bietet sich durch Jesus ein Ausweg: Er, der die Sünden wegnimmt. Er, der Vergebung schenkt. Er, in dem deutlich wurde, dass Gott die Menschen liebt und nicht verlässt. Er, der immer die Hand hinstreckt, um wieder einen neuen Anfang mit uns zu wagen.

Zehn Gebote

Und dann davon ausgehend: Selbst die Zehn Gebote des Alten Testamentes nicht mehr als Voraussetzung für eine gelungene Gottesbeziehung zu verstehen, sondern als Ergebnis eines Suchens nach Gott und einer lebendigen Beziehung zu ihm. Also nicht: Erst wenn ich alle Gebote halte, dann schenkt Gott mit seine Gegenwart. Sondern: Gerade dann, wenn ich weiß, dass Gott mich immer liebt, werde ich versuchen, ein gelingendes Leben zu führen, sozusagen als Antwort auf das Vorschussvertrauen Gottes in mich. Und wenns dann doch nicht klappt?

Das war der dritte Abschnitt: Einsicht in die eigene Fehlerhaftigkeit – nicht als vernichtendes Urteil, sondern als Chance, Gottes Versöhnung zu erfahren. Ein liebender Gott, der sich gerade in der Sünde als ein Meister der Vergebung erweist. “Lass Dir sagen, dass Du niemals aus Gottes Liebe herausfallen kannst!” Das war eigentlich nur die Umschreibung dessen, was das Sakrament der Versöhnung bedeutet, das die Jugendlichen dann am Ende des Tages auch empfangen durften.

Dritter Einkehrtag der Firmlinge

“Und? War´s schlimm?” so meine Frage an einen Jugendlichen, und seine Antwort: “Nö, gar nicht. Wann kann ich das nochmal machen?” Na also, geht doch!

Zwischendrin – einen leckeren Lunch, vorbereitet von Julian Trost, der seine Fähigkeiten als „Ceranfeldballerina“ wieder einmal unter Beweis stellen konnte. Aufgebackene Pittas, selbstgemachtes Tzaziki, Schweinegeschnetzeltes und frischer Salat – alles zusammen eine gute Auswahl zur Fütterung der Raubtiere. Und zum Nachtisch: Gummibärchen und mitgebrachte Donats.

Zum Schluss dann noch Vorbereitung und Ausarbeitung des Firmgottesdienstes, damit jeder auch bei der Messe mitgestalten kann.

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