Ab ins Grüne
Aus der Not eine Tugend machen – das ist eine Grundvoraussetzung, um unter geänderten Bedingungen in einem asiatischen Umfeld flexibel zu reagieren, um das Beste aus einer unerwarteten Situation zu machen.
So geschehen am Sonntag, den 22.11.2015. Ja, die Heilige Messe soll in einer Kirche gefeiert werden. Nur – was machen, wenn unsere Kapelle an diesem Tag renoviert wird und geschlossen bleibt?
Ausweichen? – Tja, in anderen Kirchen war zu dieser Zeit auch Gottesdienst – allerdings nicht in deutscher Sprache. Also kurzerhand die Gemeinde informieren und umziehen – aber in den frisch renovierten Pfarrhausgarten und dort Gottesdienst feiern.
Die etwa vierzig Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten sich also auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um unter freiem Himmel, aber geschützt vor der Sonne der beginnenden Trockenzeit miteinander zu singen und zu beten. Ein einmaliges Ereignis, das aber Schule machen soll.
Einhellig kamen wir überein, dies zweimal im Jahr zu veranstalten. Das Besondere daran – der ansonsten auch übliche Stehempfang nach dem Gottesdienst in unserer Kapelle konnte hier im Garten und Pfarrhaus ausgedehnt werden zu einem gemütlichen Frühschoppen. Ausreichend Softdrinks, Hopfenblütentee und eisgekühltes Wasser, sowie ein Korb mit frischen Brezeln von OTTO führten dazu, dass die letzten Gäste erst um 15.00 Uhr den Heimweg antraten.
Wieder einmal die gemeinsame Erfahrung, dass Kirche viel mehr ist als die Zeit, die man mit der Feier der Sakramente verbringt. Im Namen Jesu zusammen zu sein , – das ist mehr als nur das Singen und Beten während der Messe. Und wenn das Pfarrhaus dazu den Rahmen bietet, dann soll dies auch in Zukunft ab und an so sein.
Die nächste Gartenmesse wird wohl um das Songkran-Fest im April herum sein. Wir werden noch einen Termin finden.