„Ich habe genug…“

So heißt nicht nur eine Kantate von J. S. Bach – so wird wohl auch das Gefühl tausender von Menschen sein, die in diesen Tagen in Belgien, Luxembourg und Deutschland in den Wassermasssen wirklich alles verloren haben.

Die Bilder, die uns nun auch aus entlegenen Bereichen der Hochwassergebieten erreichen, entbehren jeder Beschreibung. Angesichts solcher Verwüstungen kommt menschliche Sprache ans Ende.

Noch viel schlimmer – die verlorenen Menschenleben, die Wassermassen so unbarherzig in den Tod gerissen haben. Und Gott? … schweigt. Wieder einmal, wie eigentlich immer. Und es ist so unendlich schwer, dies und die entsetzlichen Meldungen über die verheerenden Zerstörungen durch todbringende Wassermassen auszuhalten. „Ich habe genug…“ – wie passend!

Ich kenne die Ahr – war ich doch als Kaplan selbst dort zeitweise eingesetzt. Die Bilder, die ich nun sehe, passen nicht zu dem, was ich von dort kenne. Es ist surreal. Es will mir nicht in den Kopf. Erinnerung und Wirklichkeit liegen Lichtjahre voneinander entfernt.

Den Kollegen in den die Ahr umspannenden Pfarreiengemeinschaften in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Altenahr und Adenau habe ich geschrieben, dass ich Sie hier in Asien einlade, für die Menschen dort zu beten, sowie für alle in den anderen von der Flut betroffenen Gebieten. Es ist das Wenigste, das wir hier tun können:

Gebet

Gott begleitet unser Leben in guten und in schweren Zeiten. In großer Sorge, aber auch voller Hoffnung bringen wir unsere Bitten vor Gott.

Für alle, die von dem extremen Wetter betroffen sind, für jene, die im Hochwasser Haus, Hab und Gut verloren haben und nicht wissen, wie es weitergehen soll.

Für die vielen Menschen, die durch die Fluten ums Leben gekommen sind und für alle, die mit ihrer Trauer um sie hilflos zurückbleiben. Für die vielen Vermissten und alle, die nach ihnen suchen.

Für die Helfer der Rettungsdienste und alle, die im unermüdlichen Einsatz den betroffenen Menschen beistehen, für alle, die bei der Hilfe bis an ihre Grenzen gehen und für die, die im Einsatz verletzt wurden oder gestorben sind.

Gott, du Schöpfer aller Dinge, du hast uns Menschen die Welt anvertraut und willst, dass wir ihre Kräfte nützen.
Aus dem Reichtum deiner Liebe schenkst du uns die Früchte der Erde: den Ertrag aus Garten und Acker, Weinberg und Wald, damit wir mit frohem und dankbaren Herzen dir dienen.
Erhöre unser Gebet:
Halte Ungewitter und Hagel, Überschwemmung und Dürre, Frost und alles, was uns schaden mag, von uns fern.
Schenke uns alles, was wir zum Leben brauchen.
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen!

Beten zu Hause

>Tagesrückblick zum Sonntag

>Abendgebet mit Kindern

>Ausmalbild zum Sonntag für Kinder

>Anregungen für Familien und Kinder

>Lesungen und -evangelium (Sonntag)

Musik

Heute von Johann Sebastian Bach: Kantate „Ich habe genug“ BWV 82

Live Streaming

Die Pfarreiengemeinschaft St. Josef Riegelsberg, meine Heimatgemeinde, bietet ein Live-Streaming-Angebot. Die Gottesdienste finden statt um 14.30 Uhr (Bkk-Zeit) und sind unter diesem Link zu finden:

Fernsehgottesdienste

Außerdem darf ich hier auf die Gottesdienste am Sonntag bei ARD und ZDF verweisen, die Sie unter folgenden Links finden werden:

>Bei der ARD

>Beim ZDF

So wünsche ich Ihnen allen einen gesegneten 16. Sonntag im Jahreskreis und eine gute neue Woche und bleiben Sie gesund.

Herzlich
Jörg Dunsbach, Pfr.

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