Ist der liebe Gott eine Drohne?

Ist der liebe Gott eine Drohne?

Allsehendes Auge

Der zweite Einkehrtag mit den Kommunionkindern dieses Jahres begann mit einem technischen Überraschungseffekt. Khan von Mediawok war da und brachte ein Drohne mit, um dankenswerter Weise Aufnahmen beim Einkehrtag vom Pfarrhaus und den Kommunionkindern zu machen.

Klar, dass die interessierten Kinder zunächst einmal ganz Khan´s Aufmerksamkeit hatten. Wie fliegt das Ding? Wie wird sie gesteuert, wie hoch kann sie fliegen? Was, wenn sie zuweit geflogen ist?

Schließlich erhob sich das fliegende Auge mit Bewunderung für den Piloten in die Höhe und dokumentierte alles, was draußen im Gaten so los war.

„Und der Gott? Sieht der auch alles von oben?“ Gute Frage, um einmal Perspektivwechsel vorzunehmen. Von der Frosch- über die (Drohnen)-Vogelperspektive hin zur Perspektive Gottes. Da sieht man eben immer mehr. Gut, dass Gott uns auch sieht, aber nicht überwacht wie unzählige Kameras. Und gut, dass er alles, was er sieht, nicht dazu benutzt, um uns anschließend anzuklagen oder zu bestrafen.

Gottes Augen schauen liebevoll, so wie der wiedergefundene Vater mit wachen Augen nach seinem verlorenen Sohn Ausschau hält. Das haben die Kinder sich anhand der Drohne selbst herausgearbeitet.

Ist der liebe Gott eine Drohne?

Zurück auf der Terrasse: Trockenübungen. Wie und wo mit den Händen hin beim Kreuzzeichen. Augen-Hand-Koordination im Schnelldurchgang, aber auch das Kreuzzeichen als Orientierung und Hilfestellung in der Ausrichtung zum Himmel, dem festen Stehen in dieser Welt und all den Menschen rechts und links neben mir. Schließlich erfolgreich abgeschlossen mit der praktischen Kommunionkinderkreuzzeichenprüfung, die alle bestanden haben.

Jesus erzählt von Gott

„Und wie ist der Gott jetzt so?“ Na, was sagt denn Jesus? Er erzählt, wie man zu Gott beten kann und das sagt ja schon einiges aus, wie eben „Vater Unser“ so ist. Mit Bildern zu den einzelnen Sätzen und Aussagen des Vater Unsers konnten die Kinder schnell erkennen, dass Gott die Menschen alle und überall liebt. Dass er unbeschreiblich und einzigartig, und dass sein Name etwas ganz Besonderes ist. Er kennt unseren Hunger, auch, dass wir nicht immer 100% gut sind und dass wir seine Vergebeung brauchen.

Wie auch immer – einfach für die Kinder, anhand der einzelnen Bilder den Text des Vater Unsers schnell auswendig zu lernen und zu verstehen, was das denn nun alles bedeutet.

Nach dem schmackhaften Würstchengrillen und Toben im Pfarrhausgarten – Ortswechsel ins gemütliche Wohnzimmer. Wenn doch alles gut ist, was Gott gemacht hat, warum gibt es dann den Tod? Wie ist das mit dem Sterben. Darf man auch Angst haben? Und: Ist dann am Ende alles aus und vorbei?

Ist der liebe Gott eine Drohne?

Die Kinder haben ganz viel aufgeschrieben, was schön ist und gut. Was sie lieben und was ihnen alles  wichtig ist. Aber alle wussten, dass nichts für immer Bestand hat. Irgendwann ist alles auch mal vorbei. Erschreckend, aber verständlich, dass die Notizen und Bilder dann im Grill in Flammen aufgegangen sind.

Aus der Asche ist dann das Aschenkreuz erwachsen. Das Kreuz ist Zeichen des Todes. Jesus aber hat es umgewandelt. Er hat es zu einem Lebenszeichen gemacht.

So wird auch die Asche aus dem Feuer zu einem Lebenszeichen auf der Stirn der Kinder. Weil wir wissen, dass Ostern alles wieder gut ist und das Leben bei Gott stärker ist als alles, was vergehen kann.

Bis zum nächsten Treffen am Samstag, den 5. März 2016 im Pfarhausgarten.

X