Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters,
seit einigen Jahren rufen Kirchen unterschiedlicher Konfessionen zur jährlichen SchöpfungsZeit auf, welche vom 1. September, dem jährlichen Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung, bis zum 4. Oktober, dem Festtag des Heiligen Franziskus, dauert.
In seiner Botschaft zum diesjährigen Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung schrieb Papst Franziskus:
„Das Leben des Christen ist ein Leben im Glauben, in tätiger Nächstenliebe und überfließend vor Hoffnung, in Erwartung der Wiederkunft des Herrn in seiner Herrlichkeit. Die „Verzögerung“ der Parusie, also seines zweiten Kommens, stellt kein Problem dar.
Die Frage ist eine andere: »Wird […] der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?« (Lk 18,8).
Ja, der Glaube ist eine Gabe, eine Frucht der Gegenwart des Heiligen Geistes in uns, aber er ist auch eine Aufgabe, die in Freiheit und im Gehorsam gegenüber dem Liebesgebot Jesu wahrzunehmen ist.
Dies ist die beseligende Hoffnung, die es zu bezeugen gilt. Wo? Wann? Wie? In den Dramen der leidenden Menschen.
Wenn wir auch träumen, so müssen wir jetzt mit offenen Augen träumen, beseelt von einer Vision der Liebe, der Geschwisterlichkeit, der Freundschaft und der Gerechtigkeit für alle.
Das christliche Heil gelangt bis ins Innerste des Leids der Welt, das nicht nur die Menschen erfasst, sondern das gesamte Universum und auch die Natur, den oikos des
Menschen, seinen Lebensraum.
Es erfasst die Schöpfung als „irdisches Paradies“, die Mutter Erde, die ein Ort der Freude und der Glücksverheißung für alle sein sollte.
Der christliche Optimismus gründet auf einer lebendigen Hoffnung: Er weiß, dass alles auf die Herrlichkeit Gottes ausgerichtet ist, auf die endgültige Vollendung in seinem Frieden, auf die leibliche Auferstehung in Gerechtigkeit, „von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“.
Doch in der vergänglichen Zeit teilen wir Schmerz und Leid: Die gesamte Schöpfung seufzt (vgl. Röm 8,19-22), die Christen seufzen (vgl. V. 23-25) und der Geist selbst seufzt (vgl. V. 26-27). Das Seufzen bringt Unruhe und Leid zusammen mit Sehnsucht und Verlangen zum Ausdruck. Im Seufzen äußert sich Vertrauen auf Gott und seine liebende und fordernde Begleitung, im Hinblick auf die Erfüllung seines Plans der Freude, der Liebe und des Friedens im Heiligen Geist.“
Lassen auch wir uns durch die diesjährige SchöpfungsZeit einladen, an Gottes Plan der Freude, der Liebe und des Friedens im Heiligen Geist für die Menschen und die ganze Schöpfung mitzuwirken.
Da in der kommenden Woche die Konferenz der katholischen Auslandsseelsorge in Asien und Australien in Seoul stattfindet, an der Beate Czabaun und ich teilnehmen werden, ist dieser Newsletter ausnahmsweise für den Zeitraum von zwei Wochen.
So lade ich herzlich zur Mitfeier der Gottesdienste an den kommenden zwei Wochenenden ein:
– Am Samstag, den 21. September, um 11:00 Uhr in der St. Nikolaus Church in Pattaya.
– Am Sonntag, den 22. September, um 12:00 Uhr in der Salesian Sisters Foundation in Bangkok.
– Am Samstag, den 28. September, um 11:00 Uhr in der St. Theresa Church in Hua Hin.
– Am Sonntag, den 29. September, um 12:00 Uhr in der Salesian Sisters Foundation in Bangkok.
Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen,
Ihr/Euer Pater Andreas
______________________________________________________________
Eindrücke vom Wilkommensgottesdienst