Es gibt ja schon die Tradition, dem Weihnachtsmann zu schreiben. Der wohnt ja angeblich am Nordpol. Dass man aber dem Nikolaus schreiben kann, der auch tatsächlich ein eigenes Dorf mit eigenem Nikolauspostamt hat, das ist sicherlich weniger bekannt, aber um so bemerkenswerter. Der Heilige Nikolaus wohnt nämlich in …? Klar, in St. Nikolaus, seineszeichens eine kleine Gemeinde im Saarland, gleich an der französisch-deutschen Grenze.
Seit Jahrzenhten eröffnet dort regelmäßig ein vorweihnachtliches Nikolauspostamt. Der Nikolaus antwortet von dort aus auf unzählige Briefe, die Kinder ihm schicken, versehen mit der Weihnachtsbriefmarke der Deutschen Post und dem jedes Jahr neu gestalteten Sonderstempel.

„Wir vom Nikolauspostamt sind ein Team von inzwischen über 30 ehrenamtlichen Schreiberinnen und Schreiber und beginnen bereits im November mit dem Beantworten der Kinderbriefe aus aller Welt“, erzählt begeistert die St. Nikolauserin Steffi Zieder, eine der vielen engagierten und freiwilligen Mitarbeiterinnen des weihnachtlichen Sonderpostamtes. „Im Jahr 2020 erreichten uns fast 30.000 Briefe, viele Kinder schilderten uns ihre Nöte und Ängste in der Coronasituation und hatten vor allem einen Wunsch an den Nikolaus: Dass die Pandemie bald zu Ende ist. Die Aktivitäten unseres Nikolauspostamtes werden großzügig von der Deutschen Post unterstützt.“

Wie man sieht, sorgen die vielen nikoläusischen Helferinnen und Helfer dafür, dass die adventliche Briefflut nicht nur gesichtet, sondern auch beantwortet wird. Eine sehr gute, persönliche und wirklich qualifizierte Alternative zum um sich greifenden Weihnachtsmannzirkus.
Dieses Angebot versteht sich als Anregung für Kinder und Eltern, nicht nur etwas vom Nikolaus zu erwarten, sondern vielleicht ihm auch einmal zu schreiben. Mit selbstgemaltem Bild, oder einem Foto, oder einer kleine Geschichte, wo und mit wem man wohnt. Wie man vom Nikolaus hört, freut er sich ganz besonders über Post aus dem Ausland. Dort hat er bereits einige Freunde.

Brief statt email
Der Heilige Mann ist allerdings schon etwas älter. Daher mag er es besonders traditionell. Das heißt: Er liebt Briefpapier, Umschlag, Anschriften und Absender und vor allem Briefmarken. Also einen richtigen Brief zum Anfassen.
Und selbst dabei ist er hilfreich: Auf der eigenen sehr ansprechenden Internetseite des Nikolauspostamtes unter www.nikolauspostamt.de stehen Briefpapier- und Umschlagsvorlagen zum Ausdrucken zur Verfügung.

Man kann sich gut vorstellen, dass der damals in der heutigen Türkei geborene Bischof, der in Süditalien beerdigt wurde und heute aus dem Saarland Briefe beantwortet, sich über Post aus den Auslandsgemeinden ganz besonders freuen wird.
Übrigens: Er kann auch Englisch, und er wird auch dann bestimmt auf Englisch antworten, aber bitte ABSENDER nicht vergessen! Ein bisschen beeilen muss man sich schon, damit die Post auch rechtzeitig bei ihm ankommt und noch vor dem Christfest beantwortet werden kann. Nach Weihnachten hat er nämlich wieder ein Jahr Urlaub. Nikolaus müsste man sein …
Hier also seine Adresse:
An den
Heiligen Nikolaus
Weihnachtspostamt
D-66351 St. Nikolaus
Germany
Weitere Informationen dazu gibt es auch auf der Homepage des Nikolauspostamtes: www.nikolauspostamt.de