Der wunderbare Brauch zu St. Martin ist vielfältig. Am bekanntesten sind die Martinsumzüge, Kinder tragen Laternen, manche auch Fackeln. Die süßen Martinsbrezeln sind fast überall obligatorisch, und an den wärmenden Martinsfeuern wird das Klima nicht scheitern.
In Thailand ist eher an Mückenspray zu denken. Die kleinen Bister lieben die Dämmerung, um nach ausländischem Abendessen auschau zu halten und werden genauso von den Laternen angelockt, wie die vielen thailändischen Zaungäste, denen dieser Brauch zwar unbekannt, aber mit dem herbstliches Lichterfest Loy Khratong nicht ganz fremd ist.
So war am vergangenen Samstag die ökumenische Martinsfeier ein voller Erfolg für alle Kinder und Eltern, die daran teilnehmen konnten.

Die reich ausgeschmückten Martinslegenden gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück und erzählen die Geschichte eines Mannes mit sehr bewegender Lebensgeschichte.
Immer wieder wurde die Geschichte erzählt. Ihre Unvergesslichkeit erhält sie wahrscheinlich aus der simplen Darstellung einfacher, emotionaler Nächstenliebe. „Make Rom great again!“ mag wohl die Intention römischer Imperatoren gewesen sein, Martin war das diametral empathische und wohltuende Gegenteil.
Auch wenn eine große deutsche Elektronikkette vor vielen Jahren mit dem Solgan „Geiz ist Geil“ war, ist dies vielleicht kurzfristig zielführen, langfristig kann kein Mensch, keine Gesellschaft, schon garnicht die ganze Welt ohne das Teilen überleben.
Die Hauptaufgabe der Menschheit wird dringender denn je darin bestehen, verantwortungsvoll mit den Schätzen der Erde umzugehen und die Resourcen gerecht zu teilen und zu verteilen.
Bei Martins war es nur der Mantel, aber dieses simple Geschehen hat sich bis heute als Blaupause menschlichen und sozialen Handelns erhalten.
So darf ich Ihnen heute wieder die Martinsgeschichte erzählen – noch dazu in sprachlicher Vielfalt. Der youtube-Kanal der Gemeinde bietet die Möglichkeit, die Martinsgeschichte mit Bildern nicht nur in deutscher Sprache zu erleben, sondern auch noch in anderen Dialekten wie bayrisch, saarländisch, schwiizerdütsch und tirolerisch. Weitere Sprachgruppen werden noch folgen.
Im Kanal selbst finden Sie in der Playliste auch die anderen sprachlichen Varianten.
Hier finden Sie auch einen >Hausgottesdienst zu St. Martin zum Beten daheim.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen gesegneten Martinstag 2020.