Bangkok
Unsere Mission: Auslandsseelsorge!
Begleitung auf dem Weg zur Heimat im Glauben
Auslandsseelsorge, die Seelsorge für “Menschen unterwegs” war ursprünglich in besonderer Weise ein Dienst für Menschen, die sich außerhalb ihrer Heimat und ihres kulturellen Umfeldes eine neue Existenz aufbauen wollten oder mussten. Sie wird für die Deutschsprachige Katholische Kirche vom Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz koordiniert.
“Geht hinaus in alle Welt” (Mk 16,35) – so lautet der Auftrag Jesu an seine Jünger. Die Auslandsseelsorge nimmt dieses Wort Jesu wörtlich. Heute steht sie daher weltweit vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Die moderne Mobilität wird mehr und mehr zu einem Charakteristikum unserer Zeit, die nicht ohne Auswirkungen auf die territorial strukturierte Kirche und die Ortsgemeinden bleibt. Viele Großstadtgemeinden erleben eine hohe Fluktuation ihrer Gemeindemitglieder. In den deutschsprachigen Auslandsgemeinden ist diese Fluktuation häufig noch ausgeprägter. Viele Entsandte von Firmen und Konzernen sind häufig nur 3-5 Jahre an einem Ort tätig. Identitätsverlust, Entwurzelung und bei vielen jungen Menschen eine wachsende Unfähigkeit, sich zu binden, sind erkennbare Folgen.
Manchmal ist es aber auch nur die Suche nach dem verloren gegangenen Paradies. Kirche vor Ort möchte daher nicht dieses Paradies ersetzen, aber eine Heimat bieten. Das Leben im Ausland besonders außerhalb des eigenen Kulturraumes, bringt viele Unsicherheiten mit sich, ganz zu schweigen vom nicht seltenen Klima- und Kulturschock. Berufliche und familiäre Probleme wiegen häufig um ein vielfaches schwerer als im angestammten Lebensraum. Es fehlen Gesprächspartner und Beratungseinrichtungen.
Auslandsseelsorge hat deshalb nicht nur die notwendige Hilfe zur Sozialisierung im Glauben zu leisten, sondern ein ganzes Spektrum von Angeboten bereitzuhalten, das mit den liturgischen Feiern und der Hinführung zu den Sakramenten beginnt, sich fortsetzt in einer kompetenten Beratung in Ehe-, Familien- und Lebensfragen und nicht zuletzt das kulturelle Leben in der Gemeinde fördert und damit die Identitätsfindung unterstützt, die wichtige Voraussetzung ist für das Respektieren anderer Kulturen und zur Toleranz befähigen.
In der Gemeindekartei sind ca. 750 Haushalte erfasst, die den Gemeindebrief erhalten. Die Gemeinde zeichnet sich aus durch eine starke Fluktuation. Ausser den in Thailand auf Dauer heimisch gewordenen Deutschsprachigen, wechseln jedes Jahr im Sommer viele Lehrerfamilien, Botschaftsangehörige und Mitarbeiter der hier ansässigen deutschsprachigen Firmen.
Studierende verbringen im Rahmen eines Auslandssemesters und/oder als BA-Studenten einige Monate hier in Bangkok und verlassen das Land wieder. Dazu die vielen Touristen – allein aus den deutschsprachigen Ländern insgesamt etwa 2,5 Mio pro Jahr. Ein ständiges Kommen und Gehen. Auch bei der Gottesdienstgemeinde. Fast jeden Sonntag zeigt sich daher das Gemeindebild mit einem veränderten Gesicht – was diese Gemeinde allerdings auch so attraktiv macht.
Die Gemeinde bietet grundsätzlich alles an, was Sie auch in ihrer Heimatgemeinde im deutschsprachigen Europa gewohnt sind. Einige Dinge lassen sich allerdings wegen der besonderen Auslandssituation, genauer wegen der besonderen Situation in Bangkok, nicht verwirklichen. Immer ist zu berücksichtigen, dass lange und oft verstopfte Wege zu bewältigen sind, dass z. B. die Schülerinnen und Schüler in der Ganztagsschule zeitlich wesentlich stärker eingebunden sind, als das in Europa der Fall ist.
Wenn Sie uns kennen lernen wollen, empfehlen wir den Besuch des Sonntagsgottesdienstes. Von hier nehmen alle Aktivitäten ihren Ausgang. In Kurzform hier noch, was wir anbieten und wie wir präsent sind:
Wir feiern gerne mit Ihnen die Taufe und Erstkommunion ihrer Kinder, die Firmung, das Sakrament der Versöhnung und den Bund der Ehe und die Salbung der Kranken. Weitere Arbeitsfelder der Gemeinde, des Pfarrgemeinderates und des Pfarrers sind:
- die ökumenische Zusammenarbeit mit der evangelischen Schwestergemeinde,
- Religionsunterricht an der Deutschsprachigen Schweizer Schule,
- Familieneinkehrtage zur Vorbereitung auf die Erstkommunion,
- Krankenbesuche und Einzelgespräche für Ratsuchende,
- Räume zur Begegnung schaffen wie zum Beispiel Gartenfeste, Kinder- und Familientreff,
- Messdienerbetreuung,
- Pflege katholisches Brauchtums (St. Nikolaus, St. Martin, Erntedank, Weinsegung, Valentinstag, Brezelsonntag, etc…)
- soziales Engagement im Gastland,
- Zusammenarbeit mit CARITAS Thailand,
- Zusammenarbeit mit den Botschaften Deutschlands, der Schweiz und Österreichs
- Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hilfsverein,
- Gemeindefahrten,
- Aussteiger-Betreuung,
- Gefangenenseelsorge,
- Touristenseelsorge,
- Außerkirchliche Informationen für Neuzugezogene,
- Beerdigung/Trauerfeier verstorbener Katholiken und Trauergespräche für deutschsprachige Angehörige in Thailand
Seit einigen Jahren hat sich ebenfalls eine Tochtergemeinde in Pattaya etabliert, wo wir jeden ersten und dritten Samstag im Monat um 11.00 Uhr Eucharistie in der St. Nikolaus Kirche feiern. Auch hier mehr zu den Angeboten auf der Homepage.
Salesian Sisters Foundation
124, Sala Daeng Rd, Silom, Bang Rak, Bangkok 10500, Thailand
Neuigkeiten aus Bangkok
Welttag der Migranten und Flüchtlinge

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, am kommenden Sonntag begeht die Kirche wie an jedem letzten Sonntag im September den Welttag der Migranten und Flüchtlinge. Eingeführt wurde dieser Gedenktag von Papst Benedikt XV. im Jahre 1914 unter dem Eindruck der Schrecken des gerade begonnenen I. Weltkriegs und der damit verbundenen Flüchtlingsströme. Wenn wir heute, über […]
Das Kreuz – Zeichen der Trauer und der Hoffnung

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, auf dem Foto ist das Kreuz am Ground Zero in New York zu sehen, welches aus geschmolzenen Stahlträgern des zusammengestürzten Word Trade Centers geschweißt wurde. Dieses Foto bringt, so finde ich, auf eindringliche Weise zwei Gedenktage dieser Woche zum Ausdruck bzw. setzt diese in eine deutende Verbindung: Zum einen […]
Marienmonat September

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, vielleicht hat der Eine oder die Andere von Euch/Ihnen sich beim Lesen der Überschrift dieses Newsletters etwas gewundert. Denn eigentlich ist doch der Monat Mai der Marienmonat mit seinen besonderen Maiandachten und Marienaltären, und dann evtl. noch der Oktober als der Rosenkranzmonat. Aber der September? Sicherlich sind der Mai […]
„Nimm dein Kreuz und ich gehe dir voran!“

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, das Bild, das Sie mit diesem Newsletter zugeschickt bekommen, stammt von der Künstlerin Enti Stih, welche in Bolivien lebt, und ist Teil des Kreuzwegs in der Kathedrale von Riberalta/Bolivien. Es ist die 5. Station des Kreuzwegs: „Simon von Cyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen.“ Für mich könnte dieses […]
Petrus – der butterweiche Fels

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, im Evangelium des kommenden Sonntags hören wir das Bekenntnis des Simon Petrus:„Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Und auf Grund dieses Bekenntnisses hebt ihn Jesus gegenüber allen anderen Aposteln hervor. Er gibt ihm einen neuen, programmatischen Namen (Petrus – der Fels) und überträgt ihm die Schlüssel des […]
„Ein Haus des Gebetes für alle Völker“

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, wenn ich an Papst Johannes Paul II. denke, dann kommen mir viele Bilder in Erinnerung, die nicht nur die Länge seines Pontifikats veranschaulichen sondern auch seine (kirchen-)historische Bedeutung: Da ist das Bild des die Gangway herunterkommenden Papstes, der den Boden des Landes küsst, um seinen Respekt und seine Hochachtung […]
„Habt Vertrauen! Fürchtet euch nicht“

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, am kommenden Sonntag hören wir im Evangelium die Erzählung vom Seesturm, in den die Jünger geraten als Jesus nicht bei ihnen ist (Mt 14, 22-33). Sie fürchten, dass das Boot untergeht und sind voller Panik. Jesus sieht die Not der Jünger und geht zu ihnen, über den See. Doch […]
Neue Kirche, neue Uhrzeit

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters, ich grüße Sie und Euch alle herzlich nach der Sommerpause und hoffe, dass Sie/Ihr diese gut verbracht haben/habt. Wie ich im letzten Newsletter vor der Sommerpause schon angekündigt habe, wird die Don Bosco-Church, in der wir bisher unsere Gottesdienste gefeiert haben, renoviert. Kurz vor meiner Abreise nach Deutschland wurde […]
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