Sakramente

Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Hochzeit und Krankensalbung aber auch Sterbefall
Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente. Die Taufe, die Firmung, die Eucharistie, die Beichte, das Ehesakrament, die Priesterweihe und die Krankensalbung. Bis auf ein Sakrament, verständlicherweise die Priesterweihe, können Sie alle anderen Sakramente regelmäßig in unserer Gemeinde empfangen. Das Sakrament der Eucharistie, in der Heiligen Kommunion, wird in jeder heiligen Messe gespendet. Für die verbleibenden Sakramente hier die folgenden Hinweise.

Taufe

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Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind, oder auch sich selbst als Erwachsener, zur Taufe anmelden. Bitte vereinbaren Sie dazu mit dem Pfarrer einen Termin für ein Taufgespräch. Getauft wird in der Regel am Sonntag in der Kapelle des St. Louis Hospitals. Wir begrüßen es, wenn die Taufe innerhalb der Messfeier um 10:30 Uhr stattfindet. Die Taufe ist ein Fest nicht nur für die Familie, sondern auch für die Gemeinde. Bitte beachten Sie, dass Sie mindestens einen katholischen Taufpaten benötigen.

Erstkommunion

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Getaufte Kinder im 3. Schuljahr können zur Erstkommunion angemeldet werden. Bisher fand die Vorbereitung zur Erstkommunion hauptsächlich im Rahmen des katholischen Religionsunterrichtes in der DSSB statt. Seit 2008 wird in der dritten Klasse aber kein konfessionell getrennter Unterricht mehr erteilt, was wir alle sehr bedauern. Wir hoffen, dafür in Zukunft mit den Eltern zusammen eine Lösung für die Schule zu finden. Deshalb kann dort die Vorbereitung der Kinder nicht mehr stattfinden. Geht Ihr Kind in die 3. Klasse der DSSB, so wenden Sie sich bitte per Email oder Anruf an den Pfarrer. Geht Ihr Kind in eine andere Schule, melden Sie sich bitte im Oktober ebenfalls beim Pfarrer.
Die Feier der Erstkommunion findet in der Regel am Sonntag nach Ostern statt, dem sog. Weißen Sonntag. Da allerdings dieser Termin auch in die Songkran-Zeit fallen kann, muss ggfls. über einen Ausweichtermin nachgedacht werden. Die Vorbereitung beginnt dann im Januar/Februar des entsprechenden Jahres. Der Kommunionunterricht findet in der Regel an verschiedenen Samstagen im Pfarrzentrum statt – als Einkehrtag für die ganze Familie. Kinder, Eltern, Geschwister, Großeltern, Maid – wer auch immer Interesse hat, die Kinder an diesen Tagen zu begleiten, ist herzlich eingeladen – nicht nur zu den inhaltlichen Vorbereitungen, sondern auch zum gemeinsamen Mittagessen im Pfarrhaus. Weitere Elternmitarbeit ist natürlich sehr erwünscht. Wenn Sie Ihr Kind angemeldet haben, läd Sie der Pfarrer zu einem vorbereitenden Elternabend ein – ebenfalls mit gemeinsamen Abendessen.

Beichte und Versöhnung

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Für ein Beichtgespräch in deutscher, englischer oder französischer Sprache steht der Pfarrer jederzeit vor oder nach der sonntäglichen Eucharistiefeier zur Verfügung. Gleiches gilt natürlich auch für die Gottesdienste an anderen Orten. Wer gerne ein beratendes Gespräch wünscht, das auch den Charakter eines Beichtgespräches haben und an dessen Ende dann die Lossprechung erfolgen kann, steht Ihnen der Pfarrer natürlich auch gerne zur Verfügung. Es wäre ratsam, vorher einen Termin zu vereinbaren – entweder bei einem persönlichen Treffen oder auch telefonisch. Anfragen per Email werden selbstredend in gleicher Weise vertraulich behandelt.

Firmung

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Das Sakrament der Firmung können alle noch nicht gefirmten Katholiken empfangen. Frühestens wird dieses Sakrament der Mündigkeit in unserer Gemeinde ab dem 7. Schuljahr gespendet. In der Regel werden die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassenstufe eingeladen. Die Vorbereitung erfolgt in der Regel in der Schule und bei gemeinsamen Einkehrtagen unter Mitwirkung weiterer Erwachsener. Es besteht immer die Möglichkeit, dass auf freiwilliger Basis begleitende Projekte und weitere Veranstaltungen angeboten werden.
Genaueres dazu wird dann mit den Firmlingen wärend der Vorbereitungszeit abgesprochen. Bei erwachsenen Firmbewerbern kann die Vorbereitung nach Absprache erfolgen. Bei einer Gemeinde unserer Größe erfolgt die Firmspendung in der Regel in einem Zwei-Jahres-Turnus. Dies erscheint auch deshalb sinnvoll, weil für die Feier normalerweise ein Bischof eingeladen werden muss. Wann die nächste Firmung stattfindet, erfahren sie beim Pfarrer und aus den Gemeindebriefen, die diesen Zeitraum der Firmanmeldung betreffen. Voraussichtlich wird die nächste Firmung wieder im Frühjah 2015 sein.

Verlobung, Trauung und Hochzeit

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Prinzipiell ist es möglich, auch hier in Thailand kirchlich zu heiraten. Sollten Sie also in Bangkok oder wo auch immer in Thailand in deutscher und/oder englischer Sprache heiraten wollen, bitten wir, frühzeitig und zuerst mit dem Pfarrer Kontakt aufzunehmen, sowohl mit mir als auch mit dem Pfarrer Ihres Erstwohnsitzes. Trauungen im Ausland erfordern eine längere Vorlaufzeit, da Dokumente aus der Heimatpfarrei und -diözese erstellt werden müssen. Auch der Termin der Trauung sollte frühzeitig abgesprochen werden.

Zunächst ist es eine wichtige Voraussetzung, dass Sie eine Zivilehe geschlossen haben. Dies kann bereits in Ihrem Heimatland erfolgt sein – ist aber auch hier in Thailand möglich und wird in Deutschland anerkannt. Um diese zivilrechtlichen Dinge zu klären, wenden Sie sich bitte an die Deutsche Botschaft in Bangkok. Es gibt sogar die Möglichkeit, unmittelbar vor der kirchlichen Hochzeit auch die standesamtliche Ehe zu schließen. Damit würden beide Feierlichkeiten in zwei unmittelbar aufeinander folgenden Zeremonien erfolgen. Manche Hotels bieten diesen Service an.

Zur Anmeldung Ihrer Trauung benötigen Sie als katholische Partner einen Taufschein; dieser wird vom Pfarramt des Taufortes ausgestellt. Partner, die nicht Mitglied der katholischen Kirche sind, brauchen einen von der katholischen Kirche anerkannten „Ledigeneid”, der beim Brautgespräch vor dem Pfarrer abgelegt werden kann.

Dass bei Ihrer Hochzeitsfeier Seelsorger beider Konfessionen mitwirken, ist grundsätzlich möglich. Allerdings gibt es noch keine „Ökumenische Trauung“ als eigenen Ritus. Sie müssen sich daher entscheiden, ob Sie in der evangelischen Kirche nach deren Ritus (und mit Beteiligung des katholischen Geistlichen) oder in der katholischen Kirche entsprechend ihrer Liturgie (mit Beteiligung des evangelischen Pfarrers/Pfarrerin) heiraten möchten. Wenn Sie sich für die evangelische Kirche entscheiden, braucht der katholische Partner eine „Dispens”, das ist eine Freistellung von der katholischen Eheschließungsform; diese Dispens wird auch benötigt, wenn die Trauung in der evangelischen Kirche ohne Mitwirkung eines katholischen Geistlichen gefeiert werden soll. Die Dispens (Freistellung) bekommen Sie durch das katholische Pfarramt ihres Heimatortes.

Weiterhin wichtig ist das sog. Ehevorbereitungsprotokoll, in dem alle Personalien, der aktuelle Familienstand, sowie die erfüllten Bedingungen zur gültigen Eheschließung erfasst werden. Die Erstellung dieses Dokumentes übernimmt Ihr zuständiger Heimatpfarrer – also der Pfarrer Ihres Erstwohnsitzes in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Dieses Ehevorbereitungsprotokoll schickt Ihr Pfarrer an die zuständige Behörde (Ordinariat/Generalvikariat), die die entsprechende Dispenz (Erlaubnis) – die sogenannten „Litterae demissionarii“ – erstellt. Dieses Dokoment wird mir als dem der Hochzeit vorstehenden Pfarrer zugeschickt. Ich bemühe mich dann vor Ort um die Genehmigung des thailändischen Pfarrers und der hiesigen entsprechenden Diözese, auf deren Gebiet die Hochzeit stattfinden soll. Ziemlich viel Papier – aber es klingt komplizierter, als es ist. Keine Sorge: Das meiste an bürokratischer Organisation übernehme ich gerne für Sie.

Allerdings sind wir hier auch an das universell geltende Kirchenrecht gebunden. Eine Hochzeit am Starnd wäre natürlich sehr romantisch. Aber leider sehen die Bestimmungen vor, dass eine Ehe nur in einer Kirche geschlossen werden kann. Dabei ergeben sich aber viele Möglichkeiten. Zum einen kann man vielerorts sehr schöne und malerisch gelegene Kirchen finden. Die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Priester würde ich als Ihr deutschsprachiger Pfarrer in Thailand organisieren – sowie alle anderen formalen Dinge. Damit wäre die Möglichkeit gegeben, auch kirchlich zu heiraten. Eine weitere Möglichkeit kann ebenfalls angeboten werden. Die Feier eines Gottesdienstes am Strand mit einer kirchlichen Verlobung ist immer möglich, da es sich nicht um eine Hochzeit handelt. So würde sich die Form ergeben, zum Beispiel am Strand oder wo auch immer zivil zu heiraten und anschließend miteinander in einem Gottesdienst zu beten und festlich die Verlobung zu feiern. Wo und wann dann die kirchliche Trauung dann stattfindet, läge in Ihrer Entscheidung.

Weitere Alternative: Die Hochzeit findet in einer der thailändischen Kirchen statt. Aber am Vorabend feiern wir gemeinsam am Strand, im Hotel, an einem schönen romatischen Ort einen Dankgottesdienst als Wort-Gottes-Feier. Dies ist dann nicht die „Hochzeit“, aber im Rahmen dieses „Abendlobes“ in reizender Umgebung wäre eine schöne Feier mit einem vorbereitenden Segen sicherlich schön. Viele Parre nutzen genau diesen Ablauf und freuen sich, sowohl dem exotisch-romatischen, als auch dem kirchenrechtlich korrekten Aspekt Rechnung zu tragen.

Hochzeiten auf Kho Chang: Da es hier keine Kirche oder Kapelle gibt, besteht unter Umständen die Möglichkeit, auch mit spezieller  Genehmigung durch den zuständigen Bischof tatsächlich in einer angemessenen Umgebung eines Hotels zu heiraten.

Was ist, wenn ein Partner nicht getauft ist? Auch für die Eheschließung zwischen einem Katholiken und einem Partner, der nicht christlich getauft ist, hat die katholische Kirche eine feierliche Form vorgesehen. Hierbei wird bei der Auswahl der Gebete und Texte Rücksicht auf den ungetauften Partner genommen, allerdings muss das katholische Eheverständnis gewahrt bleiben.

Da es in Thailand keine Kirchensteuer gibt und wir zur Deckung unserer Ausgaben auf Zuwendungen, Einnahmen und Spenden angewiesen sind, erheben wir für Brautpaare, die in Thailand leben, eine Gebühr von 8000,- Baht. Für Brautleute, die aus anderen Ländern anreisen, beläuft sich dieser Betrag auf 20.000,- Baht. Dieser Betrag fließt zu 100% auf das Konto der Kirchengemeinde und steht für deren Belange und zur Deckung der Kosten zur Verfügung (siehe Aufgaben der Gemeinde). In der evangelischen Schwestergemeinde fallen die gleichen Kosten an. Sollte die Trauung auch außerhalb Bangkoks gefeiert werden, bitte ich darum, sowohl die Reisekosten (Taxi, Bus, Flug …), als auch die Kosten für die Unterkunft zu erstatten. Ich bitte aus organisatorischen Gründen dringend darum, im gleichen Hotel wie das Brautpaar untergebracht zu werden.

Apropos Organisation: Es ist schier unmöglich, die Organisation von Feierlichkeiten am Strand oder in Hotels selbst zu übernehmen. Dies führt nur zu viel Ärger und Stress. Das braucht man als Braitpaar überhaupt nicht. Wenn Sie also hier heitraten möchten, dann engagieren Sie zwingend sich einen lokalen Wedding Planer. Alternative: Sie buchen sich ein erstklassisches Hotel und erfragen dort die Bedingungen und Preise für ein „Wedding-Package“. Damit steht einer reibungslosen Feier auch nichts mehr im Wege. Von selbstorganisierten Feierlichkeiten rate ich DRINGEND ab.

Hier noch ein paar Links zum Thema „Heiraten in Thailand“:
Catholic Wedding Ceremony Kho Samui
Catholic Church Wedding St. Anna Kho Samui
Catholic Wedding Locations Krabi
Catholic Wedding Location Phuket
Catholic Wedding Locations Thailand



Hinweis der Deutschen Botschaft vom 07.10.2015:

Standesamtliche Heiraten in Thailand bei Thai-Deutschen Paaren

ÄNDERUNG IN BEZUG AUF DIE EHESCHLIESSUNG IN THAILAND

Das Standesamt Bang Rak hat die Botschaft darüber informiert, dass zur Eheschließung neue Voraussetzungen gelten. Die Trauzeugen, die bei der Eheschließung anwesend sind, müssen demnach das Paar kennen, am besten mit einem der Eheschließenden verwandt sein und thailändisch sprechen können. Darüber hinaus müssen nach Angaben des Standesamts die Eheschließenden einen Dolmetscher mitbringen, wenn die Beteiligten nicht über ausreichende Kenntnisse der thailändischen Sprache verfügen. Nach Aussage des Standesamts können Paare, die die genannten Voraussetzungen nicht erfüllen, abgewiesen werden.
Über die Voraussetzungen bei anderen Standesämtern liegen der Botschaft keine Informationen vor. Bitte beachten Sie, dass jedes Standesamt eigenständig über zusätzliche Modalitäten zur Eheschließung entscheiden kann. Es wird daher empfohlen, sich in jedem Fall bei dem jeweiligen Standesamt über die Voraussetzungen zu informieren.

Krankensalbung

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Die Krankensalbung ist nicht ein Sakrament, welches nur in höchster Lebensgefahr gespendet werden soll. „Ist einer von Euch krank“, so heisst es im Jakobusbrief, „so rufe er die Ältesten der Gemeinde, dass sie mit ihm beten und ihn salben mit dem heiligen Öl“. So empfiehlt es sich, bei ernsthafter Erkrankung wie auch vor einer Operation oder einem Krankenhausaufenthalt, an die Möglichkeit der Krankensalbung zu denken. Melden Sie sich dazu bitte beim Pfarrer. Aber nicht nur bei körperlicher Erkrankung kann das der Fall sein.
Viele Leiden stellen sich oft erst garnicht nach außen hin dar. Viele Menschen leiden an ihrer Seele und finden vielleicht keinen Ort, darüber zu reden. Auch hier greift dieses Sakrament. Wenn man selber nicht mehr ein noch aus weiß und so darunter leidet, dass der Schmerz oder die Hoffnungslosigkeit die Seele krank machen, tut ein Gespräch oftmals sehr gut. Gott geht auch in den Grenzgebieten menschlicher Existenz mit. Die Salbung mit dem Öl und das gemeinsame Gebet mit dem Priester wollen helfen, wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen.

Sterbefall und Trauerbegleitung

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Leider gehört zum Leben auch das Sterben. Es kommt sehr häufig vor, dass Deutschsprachige, die hier in Thailand leben und/oder in Thailändische Familien eingeheiratet sind, versteben. Im Falle des Todes eines deutschsprachigen Christen stehen die beiden Kirchen gerne je nach ihrer Konfession den Angehörigen zur Trauerbegleitung und gegebenenfalls auch für eine christliche Beerdigung oder Trauerfeier zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, sich in diesem Fall auch an uns zu wenden. Wir werden Ihnen gerne nach Möglichkeit weiterhelfen und Sie in dieser schweren Zeit begleiten.

Beide deutschsprachigen Kirchengemeinden und die deutsche Botschaft arbeiten diesbezüglich mit einem internationalen thailändischen Beerdigungsunternehmen zusammen. Dieses Unternehmen ”AsiaOne” steht auch Ihnen gerne bei Fragen und Auskünften zur Verfügung – auch in deutscher Sprache.

Hier auch noch die Ergebnisse der Ökumenischen Veranstaltung: „Sterben – Tod – Trauer in Thailand“ Sie finden die beiden Vorträge der Referenten zum Thema Sterben und Beerdigung in Thailand sowie Fragen zur Vorsorge und rechtliche Aspekte. Außerdem ein Vordruck einer Patientenverfügung.

Beerdigungsunternehmen Bangkok und Verstreuung im Fluss

Referat: Bestattungen in Thailand
Referat: Vorsorge aber wie?
Patientenverfügungen in DeutschEnglisch, und Thai