Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters,
im Evangelium des kommenden Sonntags hören wir das Bekenntnis des Simon Petrus:„Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“
Und auf Grund dieses Bekenntnisses hebt ihn Jesus gegenüber allen anderen Aposteln hervor. Er gibt ihm einen neuen, programmatischen Namen (Petrus – der Fels) und überträgt ihm die Schlüssel des Himmelreichs.
Petrus wird so der Erste der Apostel und das Fundament der Kirche, der Gemeinschaft derer, die genau wie er in Jesus den Christus, den Sohn des lebendigen Gottes erkennen.
Aber was für ein Fundament, was für ein Fels soll das sein?
Ist dieser Petrus, der vollmundig Jesus als Erlöser und Sohn Gottes bekennt, nicht derselbe Petrus, von dem wir vor zwei Wochen im Evangelium gehört haben, dass sein Glauben an Jesus zu schwach ist und er deshalb unterzugehen droht? „Kleingläubiger“, so nennt ihn Jesus.
Und ist dieser Petrus, dem die Schlüssel des Himmelreiches übertragen werden, nicht derselbe, der am Ölberg, als Jesus ihn am Nötigsten braucht, drei Mal einschläft und den Herrn dann nach seiner Verhaftung drei Mal verleugnet? Und auch unter dem Kreuz sucht man ihn vergebens.
Nein, dieser Fels nicht „steinhart“ und unerschütterlich, sondern im Gegenteil butterweich und wankelmütig. Der Erste der Apostel ist kein makelloser Glaubensheld, sondern ein sündiger und schwacher Mensch.
Aber ist gerade dies nicht eine hoffnungsvolle Botschaft für uns, dass wir trotz oder besser gerade auch mit unseren Zweifeln, Schwächen und Fehlern in die Nachfolge Jesu gerufen sind?
Wenn der schwache und zweifelnde Petrus das Fundament der Kirche ist, dann haben auch wir mit unseren Schwächen und Zweifeln einen Platz in dieser Kirche.
Mit diesen Gedanken zum kommenden Sonntagsevangelium lade ich herzlich zur Hl. Messe am kommenden Sonntag um 12:00 Uhr in der Salesian Sisters Foundation ein.
Bereits um 10:00 Uhr treffen sich die diesjährigen Kommunionkinder mit Beate Czabaun in der Salesian Sisters Foundation und nehmen dann auch an der Messe teil.
Den Kommunionkindern und ihren Familien ein herzliches Willkommen.
Ein schönes Wochenende und einen gesegneten Sonntag
Ihr/Euer Pater Andreas