Das Ende des Schuljahres ist da und die Zeit der Abschiede, der Rückkehr in die Heimat, des Aufbruchs in neue Gefilde, des Zurückbleibens – Expatleben.

Menschen verabschieden, die mir ans Herz gewachsen sind, mit denen ich fröhliche und schwere Momente geteilt habe, von denen ich gelernt, die mir Mut gemacht, die mich inspiriert haben, die mir in diesen verrückten Coronazeiten Halt und Heimat in der Fremde gegeben haben…

Ich mag Abschiede nicht!

Zu wissen, dass es nie wieder so sein wird wie es war, dass ich schmerzlich vermissen werde, dass vertrautes und liebgewonnenes fehlen wird – es ist zum Heulen.

Aber gleichzeitig bin ich unendlich dankbar dafür, dass ich diese Menschen kennenlernen durfte und weiß, dass da irgendwo in der Welt jemand ist, den ich gerne mag, mit dem mich gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen verbinden.

Und auch wenn wir nicht so oft telefonieren oder schreiben, der Platz in meinem Herzen, in meiner Erinnerung ist ihnen sicher.

Ich kann kleine Erinnerungsinseln einbauen in meinen Alltag: ins gemeinsame Lieblingscafé gehen, einen guten Wunsch senden, wenn ich am Haus vorbeifahre, im Tempel ein Bodi Tree Blatt aufhängen oder in der Kirche eine Kerze anzünden…

Und ich kann die Menschen Gott anvertrauen, sie in SEINE Hand legen, ihnen meine guten Gedanken, mein Gebet senden, ihnen nahe sein über die äußere Entfernung hinweg.

Bis wir uns irgendwann wiedersehen….

Beate Czabaun