Kennen Sie den bayerischen Ausdruck „passd scho!“?

Man hört ihn beim Metzger, der die 100 Gramm Schinken zu knapp abgewogen hat, als Antwort auf eine Entschuldigung oder auch auf die Frage, wie es einem geht.

Und es schwingt dabei mehr mit als bei einem norddeutschen „passt schon“ oder einem „it´s ok“. Es ist liebevoller gemeint – trotz des vielleicht grantigen Tonfalls, in dem es ausgesprochen werden mag: „Es gibt wichtigeres als 20 Gramm Schinken oder ein Zuspätkommen“. „Ist vielleicht nicht perfekt, aber allemal genug und gut.“

So ein „passd scho!“ zu hören, kann seeehr entlastend sein.

Wie schön wäre es, eine kleine innere Stimme zu haben, die uns immer dann, wenn wir es brauchen, so ein „passd scho“ zuflüstert:

Zu der Sorge, nicht genug Schlaf zu bekommen  – „passd scho!“

Zu einem Text, mit dem ich hadere – „passd scho!“

Zu meinem schlechten Gewissen – „passd scho!“

Wenn einem beim Einkaufen die Bananen als unterstes in die Tasche gepackt werden (gilt nur für Thailand und ähnlich service orientierte Länder) – „passd scho!“

Wenn man sich beim Abbiegen in der Autoschlange hinten einordnet und dann einer an allen vorbeifährt und sich vorne reindrängt – „passd scho!“

Beim morgendlichen Blick auf die Waage – „passd scho!“

Zu der Sorge, ob das Lernen für die Prüfungen ausreichend war – „passd scho!“

Zu der immer wieder auftauchenden Frage, ob ich nicht alles hätte ganz anders machen sollen – „passd scho!“

Zu dem Gefühl, nicht gut genug zu sein – „passd scho!“

So ein „passd scho!“ kann helfen, liebevoll und großzügig auf uns selbst und andere zu schauen.

So ein „passd scho!“ kann helfen, liebevoll und großzügig auf uns selbst und andere zu schauen und uns an die Zusage Gottes erinnern „Du bist mein geliebtes Kind, an dir habe ich Gefallen gefunden!“ (Mk 1,11).

Beate Czabaun

Herzliche Einladung
zur Heiligen Messe in Don Bosco
am 8. und 15. Mai (Vorstellgottesdienst der Erstkommunionkinder und Firmlinge)
11 Uhr